Haben Sie Interesse an einer PV-Anlage ? Welche Fragen fallen Ihnen spontan dazu ein ?
Lohnt sich das ?
Macht es Sinn ?
Ist es kompliziert ?
Was kostet sowas ?
Lohnt sich das ?
wie fast immer, kommt es auf die Perspektive an.
Wenn Sie die Umweltaspekte und Energiewende im Sinn haben, lohnt es sich immer. Es wurden noch nie so viel Anlagen gebaut wie die letzten 2-3 Jahre. Der Anteil an erneuerbaren Energie steigt steil an. Die PV hat aber noch über Jahre grosses Potential und wird sicher weiter ausgebaut.
Wenn Sie auf Gewinn mit Stromerzeugung aus sind, lohnen sich nur richtig grosse Anlagen. Diese wollen wir aber hier nicht erläutern. Dazu gibt es grosse Player am Markt mit jahrelanger Erfahrung.
Wenn Sie auf günstige Energie in Form von Strom aus sind, ein Haus oder andere Flächen haben, die für PV genutzt werden können und Sie eine gewisse Energiesicherheit im Sinn haben. Das lohnt ganz bestimmt.
Erste Möglichkeit:
Sich einen der vielen Anbieter auf dem Markt aussuchen und sich alles komplett installieren lassen.
Dies hat den Vorteil, dass Sie sich keine Gedanken machen müssen und mittlerweile in kurzer Zeit die Anlage auf dem Dach steht und fleissig Strom erzeugt.
Hier ist es wie bei jedem Bauprojekt wichtig, sich die richtigen Anbieter heraus zu suchen. Im Idealfall steht die Anlage in einer Woche komplett installiert auf und im Haus. Die Wartezeit davor wird auch für Abklärungen, Anmeldungen und die Planung genutzt.
Der Nachteil liegt auf der Hand. Als wir vor einigen Jahren auf der Suche nach einem Anbieter waren, hatten wir viele Angebote und wenig Information. Das übliche Angebot kam mit einem Fixpreis pro kw/p daher. Im Kleingedruckten noch der Hinweis, der Elektriker könnte noch mehr kosten, je nach Aufwand. Wenn ich heutige Angebote sehe, hat sich nicht viel daran geändert. Leider auch selten die Preise. Obwohl die Komponenten mittlerweile industrielle Massenware, meist aus Fernost, geworden sind, sind die Preise nicht wirklich gesunken. Dazu kommt, wer kein Elektro-Ingenieur oder zumindest Elektriker ist, kommt mit vielen Ausführungen im Angebot nicht zurecht. Erklärungen vor Ort beim Besichtigungstermin, falls überhaupt einer stattfindet, gibt nicht wirklich mehr Einsicht. Dann bleibt nur das Vertrauen in den Anbieter und sein Können.
Um hier ein wenig zu Beruhigen, ich habe hier in meiner Nachbarschaft einige Anbieter gesehen und war meist über deren Professionalität erstaunt. Eine kleine Liste von Anbietern, die nachweislich gute Arbeit und zufriedene Kunden hinterlassen haben, füge ich in Kürze noch an.
Mein Angebot hier: Wir schauen uns die Möglichkeiten bei Ihnen an. Ich kann Ihnen sagen, was möglich ist und was nicht. Wir besprechen, welche Kriterien Sie bei einer Anfrage stellen sollten und wie es kostengünstig bleibt. Oder aber, Sie haben schon Angebote eingeholt und brauchen eine zweite Meinung über Sinn und Unsinn des Angebots. Dazu, wenn gewünscht, mehr Information über die Anlage.
Es lohnt sich immer, mehr zu wissen.
Zweite Möglichkeit:
Der Eigenbau. Entweder mit professioneller Hilfe vom Fachmann oder komplett in Eigenregie. Hilfe gibt es von Selbstbau-Vereinen, bei denen Sie bei anderen Projekten mithelfen, dort auch Erfahrung sammeln und dafür später von dort Hilfe bei Ihrer Anlage bekommen. Im Rheintal und Flawil gibt es einen, der für Anfragen immer offen ist.
Wer komplett alles selbst machen will, muss sich selbst um alles kümmern. Es gibt einiges zu Beachten und Fachleute braucht es trotzdem. Zu nennen sind hier die Statik für die Konstruktion und die Elektrik. Um diese kommen Sie nicht herum. Finanziell gesehen, lohnt das auf alle Fälle. Eine Einsparung von 50 % und mehr ist ganz leicht erreichbar. Dazu das Hintergrund-Wissen, was immer Vorteile bringt, von Anfang an. Erstaunlicher Weise müssen Sie nicht der am Anfang erwähnte Ingenieur sein, um eine solche Anlage aufzustellen. Handwerkliches Geschick ist hier der grösste Vorteil.
Mein Angebot hier: Wir schauen uns Ihr Projekt an und besprechen die Möglichkeiten. Wir unterstützen Sie bei allen Schritten und organisieren auf Wunsch den Einkauf. Wir zeigen Ihnen die Abläufe, die Materialien und unterstützen bei der Planung.
Es lohnt sich immer, mehr zu wissen.
Abklärungen, bevor Sie loslegen können.
1. Grundsätzlich sollten Sie als erstes Abklären, ob Ihr Dach (oder Aufstellfläche) überhaupt für eine PV möglich ist. Ein altes Dach, welches schon schief hängt, oder mit alten Eternitplatten (evtl. mit Gefahrenstoffen versetzt) sollte vorher auf Statik und Beschaffenheit geprüft werden. Im Gegenzug natürlich der Gedanke, wenn ein neues Dach gemacht wird, gleich eine PV dazu packen.
2. Wenn eine Sanierung des Gebäudes in nächster Zukunft geplant ist, lohnt sich eine Abklärung zu Förderungen auch für eine zusätzliche PV. Natürlich gerade wenn eine Wärmepumpe im Plan ist.
3. Anfrage bei Ihrem EW, ob Ihre Stromleitungen für die Einspeisung ins Netz belastbar genug sind. Nicht nur an Ihrem Haus, sondern auch für die Strasse und Ihr Wohngebiet. Der Hintergrund ist einfach erklärt: Sie werden wahrscheinlich mehr Energie einspeisen als Sie bisher beziehen. Wenn dies dann Ihre ganze Strasse macht und in Folge das ganze Quartier, müssen die Kabel überall stark genug sein. Dies beschreibt den gerade diskutierten "Netzausbau" überall in Europa. Da der Sonnenstrom meist von 9:00 bis 18:00 produziert wird, müssen die Leitungen die maximale Energieleistung am Mittag verkraften können. Im Gegenzug auch die immer mehr werdenden E-Autos versorgen können. Idealerweise verbrauchen die Industrien am Tag die meiste Energie, welche gerade von PV von überall herkommen kann.
4. Vermessung der Fläche und Planung der Unterkonstruktion und PV-Anlage. Eine Ansicht Ihrer elektrischen Anlagen mit einem erfahrenen Elektriker ist anzuraten um den Umfang und die Kosten für die Anpassung und Installation einzuschätzen.
5. Sie müssen der Besitzer des Standorts sein oder von diesem die Bestätigung erhalten, eine PV errichten zu dürfen.
6. Ihre Gemeinde muss informiert werden.
7. Sie müssen einen Elektrobetrieb mit Meister finden, der die Installationsanzeige eingeben kann und am Ende des Projekts die Anlage mit einem Kontrolleur abnehmen kann.
8. Für die Fördermittel ist die Pronovo zuständig. Um diese zu Beantragen müssen EW, Elektrobetrieb und der Kontrolleur Ihre Eingaben machen.
Wir hatten vor 3 Jahren beschlossen, es einfach mal zu probieren. Die Angebote waren eher teuer und ohne die nötigen Informationen einfach zu unklar. Wir wollten mehr wissen und haben Informationen gesammelt, Fachleute gefragt und auch interessante Leute getroffen. Grundsätzlich muss man sagen: Es ist keine grosse Sache, eine PV-Anlage zu installieren. Die Anlagen sind im Stil von "Lego" aufgebaut und kommen fertig konfiguriert zu Ihnen nach Hause. Der Aufbau erfordert handwerkliches Geschick auf dem Dach und eine Idee, wie die Stromkabel vom Dach zum Stromkasten im Keller kommen. Wer noch weiss, wie man Geräte an die Wand hängt, hat die meiste Arbeit gemacht.
Um den Elektriker kommen Sie nicht herum. Er ist für die komplette AC-Verkabelung zuständig.
Den grössten Aufwand zeigt sich in der Suche nach einem Elektrogeschäft, welche die Installationsanzeige machen darf.
Je nach Bauart der Fläche, ist die Arbeit auf dem Dach nicht zu unterschätzen. Es sind viele Haken, Schienen und Schrauben anzubringen. Nicht schwer aber doch anstrengend. Wer weiss wie es geht, kommt aber gut durch die Montage.
1. Speicher.
Wozu ein Stromspeicher ? Wir dachten, ein Speicher bringt uns die Sicherheit über eine Sonnenfreie Zeit und bei einem Stromausfall können wir beruhigt darauf zurückgreifen. Das ist fast immer falsch. Je nach Grösse des Speichers kann man gut durch die Nacht kommen, bis die Sonne wieder scheint. Bei einem Stromausfall von aussen läuft die PV aber nicht mehr. Die Begründung ist, bei einem Unterbruch der Stromversorgung muss die Leitung repariert werden können und muss in der Zeit stromlos sein. Das EW klemmt die Leitung von ihrer Seite ab aber kann nicht die Einspeisung von PV-Anlagen verhindern. Das heisst, die Gefahr für den Elektriker bei der Reparatur ist hoch. Es gibt Möglichkeiten, über Zusatzgeräte diese Einspeisung bei Stromausfall zu verhindern, wird aber teuer verkauft. Oder aber, es findet sich eine Wechselrichter, der dies schon integriert hat. Diese werden unverständlicherweise aber kaum vermarktet. Dann aber ist der Notstrom möglich.
Grundsätzlich stellt sich aber hier die Frage des Preises. Wenn es um die pure Einsparung der Kosten geht, wird sich ein Speicher nicht lohnen. Bei einem Preis von mind. 500 - 1000 CHF pro Kilowatt Stromspeicher müsste er Jahrzehnte halten um sich zu rechnen. Natürlich kommt es auch auf den zukünftigen Preis für Bezug und Einspeisung ab ob sich dieses Verhältnis bessert.
Wichtig zu wissen: Der Speicher muss kompatibel zum Wechselrichter sein. Manche Hersteller lassen keine anderen Marken zu.
2. Grösse der PV-Anlage
Meine Meinung dazu ist einfach. So gross wie möglich aber nicht über 30 kw/p. Die Begründung ist einfach. Sie können nicht zu viel produzieren weil der Überschuss eingespeist wird. Nicht mehr als 30 kw/p weil bisher nur bis zu dieser Grenze die Einspeisevergütung garantiert ist. Nach Annahme der letzten Energie-Abstimmung wird sich aber einiges verändern. Wir werden sehen, was kommt.
Trotzdem bleibt die Rechnung, mehr ist mehr. Die Kosten für mehr kw/p erhöhen den Gesamtpreis nicht sonderlich stark, wenn man selber baut. Der Vorteil ist vor allem im Winter oder schlechtem Wetter zu sehen..Die PV produziert dann deutlich weniger, aber je grösser, je mehr Strom fällt ab.
3. Bidirektionales laden
Für mich die momentan beste Lösung in der Debatte um Speicher und Stromleitungen. In Japan schon über 10 Jahre Standard, bei uns noch heiss diskutiert. Es geht darum, die Batterien von E-Autos mit dem Stromnetz allgemein oder mit dem Eigenheim zu vernetzen und wieder einspeisen zu können. Für das Eigenheim ist der Vorteil klar. Mit einer 100 kw-Batterie kann ich mein Heim locker 1 Woche versorgen, falls benötigt. Eine solche Batterie kann über eine PV an einem Tag geladen und dann für die Woche Regen genutzt werden.
Für die Allgemeinheit wäre die Einspeisung ins Netz natürlich prima. Wenn sich alle E-Autos, die meist 23 Stunden am Tag irgendwo stehen als Speicher für das Stromnetz nutzen lassen, wäre die Energiespeicherfrage gelöst. Man rechne 4 Mio. Autos nur in der Schweiz mal 100 kw als Speicherplatz.
Nur zahlt natürlich niemand 30 Rappen fürs laden und bekommt 10 fürs einspeisen. Auf diese Regulierung bin ich gespannt. Andererseits wird aus Erfahrung niemand an diese Lösung glauben... wahrscheinlich weil hier zu wenig verdient werden kann. Sinnvoll wäre es trotzdem.
Hier ein link zu einem Artikel dazu vom TCS.
4. Leistungsoptimierer
Leistungsoptimierer sollen die Probleme mit Verschattungen lösen. Da die PV-Module auf dem Dach in Reihe geschaltet werden, tritt bei der Verschattung eines Moduls ein besonderer Effekt auf. Einfach gesagt, liefert das Modul im Schatten weniger Strom und zieht die ganze Reihe mit nach unten.
Der Leistungsoptimierer soll diesen Effekt verhindern in dem er das betroffene Modul herausnimmt.
Wenn wir hier die Kosten für die Optimierer (es müssen alle Module oder Gruppen ausgestattet werden) und deren Haltbarkeit in die Rechnung nehmen, lohnt sich das nur selten. Effektiver ist eine bessere Planung der Strings und der Verzicht auf das eine Modul, welches zum Teil verschattet wird.
Es gibt auch Wechselrichter, die dies übernehmen aber auch hier müssen die Module einzeln angesteuert werden.
5. Smartmeter
Smartmeter sind erweiterte Steuerelemente, die spätestens mit Einsatz eines Speichers gebraucht werden. Wer seinen Stromfluss messen will oder mehrere Geräte vernetzen will, braucht ein solches Gerät. Oft sind diese schon beim Wechselrichter dabei. Einbau nur vom Elektriker erlaubt.
Hier gilt es zu Erwähnen, dass dieser zum Wechselrichter und Speicher passen muss. Also in der Planung einbeziehen, was am Ende zu sehen sein soll.
6. Ladestation zu Hause
Wer seine PV-Anlage auch zum laden seines E-Autos nutzen will, installiert auch eine Ladestation. Zur Info: Bis 11 kw Ladestrom ist das unkompliziert, darüber muss das EW entscheiden und genehmigen.
Auch hier können wir in zwei Bereiche aufteilen.
1. volle Vernetzung und Kontrolle wann und wie viel geladen werden kann. Automatisches laden wenn die PV mehr Überschuss produziert oder zu bestimmten Zeiten. Hierzu wäre auch die längst überfällige Möglichkeit zum Bi-Direktionalen laden dabei, welche zwar erlaubt aber selten angeboten wird. Hier ist die Komplettlösung anzuraten damit alles miteinander spricht und funktioniert.
2. Eine einfache Station an der Wand für AC-laden bis 22 kw. Auch hier sind 11 kw problemlos. Diese kann einfach nachgerüstet werden wie ein zusätzlicher Verbraucher im Heimnetz. Bi-Direktional ist nicht möglich. Günstig, aber weniger steuerbar. Als Beispiel hier ein Testsieger
7. Ladestationen unterwegs
Wer viel und auf langen Strecken unterwegs ist oder keine eigene Ladestation sein eigen nennt, muss meist an die öffentlichen Ladestationen.
Vorteil: Schnelladen mit viel Power.
Nachteil: Meist teurer Strom und nicht die Batterie-Freundlichste Lade Möglichkeit. Es gibt viele und hohe Preisunterschiede. Leider auch noch oft mit speziellen Karten nutzbar.
Weil sich Gesetze, Vorschriften und Zahlen von Kanton zu Kanton und auch allgemein laufend ändern, kann ich keine Garantie auf die Richtigkeit der Angaben geben. Diese sollen eine grobe Ansicht zu PV-Anlagen geben und welche Möglichkeiten dazu gegeben sind.
Für Fragen und neue Themen dazu stehe ich gern zu Verfügung